GEWICHT: 54 kg
Boobs: 75C
1 Stunde:100€
Analsex: +60€
Intime Dienste: Bisexuell, Dreier FFM, Anal fingern aktiv, Leckspiele, Sex auf der Stra?e
Nun befasste sich Ravenhill mit der deutschen Wiedervereinigung und schrieb ein Stück über Zwillinge, die in der Bundesrepublik und der DDR aufwachsen. Mayonnaisetuben, Schokoküsse, Ketchupflaschen, Mehl - damit wird im Laufe des Stückes kräftig gesprüht, geschüttelt und geschmiert. Die einzigen Akteure in diesem abstrakten Bühnenraum sind die eineiigen Zwillinge Franz und Karl, der eine mit der Mutter im Westen, der andere mit dem Vater im Osten aufgewachsen.
Die Idee, ein eineiiges Zwillingspaar als Metapher der deutsch-deutschen Situation zu nehmen, kam Ravenhill, als er die jungen Schauspieler Luke und Harry Treadaway, eineiige Zwillinge, in der Schauspielschule kennenlernte.
Aber das Stück so zu beschreiben, wäre nur die halbe Wahrheit: Ravenhill hat kein naturalistisches Familiendrama geschrieben. Die Bühne mit ihrem chaotischen Durcheinander grenzt vielmehr einen post-dramatischen Reflexionsraum ab, in dem Charaktere aufhören, Charaktere zu sein, in dem Psychologie nicht Psychologie und der Dialog eigentlich kein Dialog ist, eher ein diskursives Gedankenspiel.
So werden Möglichkeiten durchgespielt, Geschichte und ihre verlorenen Chancen werden noch einmal aufgesucht. Das dramatische Element, das dieses eine gute Stunde dauernde Stück vorantreibt, ist die Auseinandersetzung über den Sohn. Franz, der Westdeutsche, hat ein Kind, das er eifersüchtig vor dem Einfluss Karls schützt - und auf das dieser ebenso eifersüchtig Einfluss nehmen will. Verkörpert wird dieses Kind durch einen Schwamm und den Rest einer Papiertüte, die, als noch Mehl in ihr war, als Urne des toten Vaters diente.
Mit solchen Vorwürfen spricht Franz seinem östlichen Zwillingsbruder die Zukunftsfähigkeit ab: Indem die beiden über das Kind streiten, über ihren Einfluss auf die Zukunft, streiten sie über ihre eigene Identität und erkennen die Unmöglichkeit, die Zukunft des anderen zu akzeptieren. Ich möchte nicht, dass wir zwei sind", sagt Karl. Zwei fast genau gleich aussehende Menschen auf der Bühne, die beide mit genau der gleichen Stimme sprechen, das hat etwas irritierendes.