Der Raum hat keine Fenster, ist stickig und klamm. Die wenigen Habseligkeiten, die Maduri besitzt, befinden sich in einer Blechkiste unter ihrem Bett. Daneben steht ein kleiner Kerosinkocher, zwei Töpfe und einige Teller. Die junge Mutter kümmert sich ganz allein um ihre drei Kinder die alle von verschiedenen Vätern stammen und von denen sie keinen länger als wenige Stunden kannte. Maduri "lebt" seit ihrem Sie kennt es nicht anders, ihre Tante hatte ihr schon früh beigebracht, wie sie als junges Mädchen gutes Geld verdienen konnte.
Die bekanntesten sind Sonnagachi und Bow Bazar wo Prostitution ganz offen vollzogen wird. Wesentlich schlimmer sind die Zustände in den ärmeren Gegenden der Stadt wie beispielsweise in Khidirporu oder in Kali Ghat, wo vorwiegend nepalesische Mädchen angeboten werden. Die Bordelle im Slumviertel werden von Tagelöhnern und Rikschawallaas besucht.
Es ist bekannt dass man hier die "billigsten" Mädchen in ganz Kolkata bekommt. In drei Rotlichtvierfeln haben sie es geschafft, dass keine mlnderjährigen Mädchen mehr sexuell ausgebeutet werden.
Zur Zeit werden hier 32 Kinder in den frühen Abendstunden betreut. Auf die Frage, was sie sich wünschen würden, wenn eine gute Fee käme und ihnen ihre Wünsche erfülle, antworten die Kinder des Drop-In-Centers: Ein eigenes Zuhause - eine Schulausbildung - dass alle Kinder glücklich wären und nicht mehr geschlagen würden - irgendwann einmal viel Geld zu verdienen. Ein Junge sagt, dass er Doktor werden wolle, um dann den Menschen in diesem Viertel kostenlos helfen zu können. Ich habe versprochen, dass wir nach besten Kräffen versuchen werden, diesen Kindem zu helfen.
Road", im Herzen der Stadt. Erst beim genaueren Hinsehen entdeckt man in den oberen Stockwerken der Häuser mit dicken Eisengittern umzäunte Balkone, auf denen die Mädchen teilnahmslos und mit leerem Blick hinunterstarren. Roma Debabrata, erzählt mir sichtlich mitgenommen von einem grausamen Vorfall, der sich wenige Tage vor meiner Ankunft ereignete.
