Aktualisiert: Deswegen verhängen Ordnungshüter jetzt Strafen von bis zu Euro. Von Dominik Straub. Er gilt auch für Freier und soll, wenn sich die Regelung herumgesprochen haben wird, in zwei Wochen auf Euro erhöht werden. Der stramme Vertreter der rechtsnationalen Alleanza Nazionale spielt seit seiner Wahl im April den Saubermann: Bettler, fahrende Händler, Scheibenputzer und Obdachlose sollen aus dem Stadtbild verschwinden.
Und eben auch das Sexgewerbe: "Die Prostitution ist eine Plage, die bekämpft werden muss", betont Alemanno. Mit Angabe der begangenen Übertretung.
Doch Alemannos Erlass ist in der Praxis nicht frei von Tücken: So macht sich zum Beispiel strafbar, wer "aufreizende Kleidung trägt, die unmissverständlich signalisiert, dass man das Gewerbe der Prostitution ausübt". Die Römer Polizeigewerkschaft hat Bedenken: "Wie kurz darf ein Jupe sein, ohne dass wir einschreiten müssen?
Alemanno - und auch die Stadtoberhäupter von Vicenza, Verona und Padua, die ähnliche Verbote erlassen haben - nehmen mit ihren kommunalen Verfügungen eine landesweite Regelung vorweg, die Silvio Berlusconis Gleichstellungsministerin Mara Carfagna vor wenigen Tagen vorgestellt hat. Ihr Gesetzesentwurf sieht weit strengere Strafen vor als die kommunalen Regelungen: Prostituierte und Kunden sollen künftig Geldstrafen von bis zu Euro sowie eine Haft von fünf bis 15 Tagen riskieren, wenn sie an einem "öffentlichen Ort" erwischt werden.
Ausländische Prostituierte werden ausgewiesen. Angesichts von neun Millionen Freiern und 70 Prostituierten im Land sei eine derartige Total-Prohibition in der Praxis nicht durchsetzbar, entschied das Parlament. Sie sind hier: Frankfurter Rundschau Startseite. Halali auf Freier und Prostituierte.
