GEWICHT: 49 kg
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In einer Steinvilla im schicken Ortsteil Rosedale von Toronto wird eine Hochzeit gefeiert. Das ehemalige Herrenhaus kann für Events gemietet werden. Der Bräutigam ist depressiv und schwul und denkt sehnsüchtig an seinen Leon mit der olivbraunen Haut. Ein kleines Schlafzimmer bleibt der dementen Hausbesitzerin vorbehalten, die von ihrem Enkel Tony und dessen Partnerin Edie lieblos versorgt wird. Sie erkennt niemanden mehr, was durch die ständig wechselnden Gäste nicht besser wird.
Der Psychopath Tony bekommt einen Orgasmus, wenn er sich vorstellt, dass er gefangen ist und man ihm Handschellen anlegt. Edie hat für ihn das Haus in ein Gefängnis mit Komfort verwandelt; das gute Essen und die aufregenden Partys gehen zu Lasten der zahlenden Kunden. Der Brautvater hatte den Liebhaber seiner ersten Frau ermordet und war jahrelang nicht mehr in Toronto. Begleitet wird er von seiner jährigen zweiten Frau, die aus Mexiko stammt und ihr Neugeborenes am Boden liegend stillt.
Nicht alle Gäste können hier erwähnt werden. Die meisten sind einander und auch dem Leser widerwärtig. Mehrere Männer erinnern sich daran, wie die Braut unter ihnen lag. Ein Gast hat sechs neue Handtücher gekauft und möchte mit der Braut durchbrennen. Sie lehnt ab, und er spuckt ihr ins Gesicht. Ein anderer Mann ist überzeugt, dass man die Psyche der Frauen entjungfern muss, hat aber Angst, in seinem Alter das Begehren nicht mehr stillen zu können.
Zwei Körper klammern sich keuchend auf gefrorenem Boden im dunklen Garten. Am Ende wird die Braut durch Edie um die fünf Minuten voller Hochrufe und Luftschlangen betrogen, für die sie bezahlt hat. Der einfühlsame Bräutigam kümmert sich besorgt um sie, und sie küsst ihm die Hände. Sie wird fortgehen und mit einem Baby zurückkommen. Alle werden denken, er sei Vater geworden. Beide sind bereit, trotz ihrer problematischen Vorgeschichte gemeinsam der Welt zu trotzen.
Zur schonungslosen, oft satirischen Beschreibung des Panoptikums, aus dem sie sich befreien müssen, bedient sich die Autorin einer souveränen Sprache, die vom Übersetzer Hans-Christian Oeser überzeugend ins Deutsche gebracht wird. Das Leben von Helen Weinzweig, wie Jim Polk es im Nachwort skizziert, böte selbst Stoff für einen bewegenden Roman. Neunjährig mit der Mutter aus Polen nach Toronto in Kanada emigriert, reiste sie später nach Europa, um den Vater zu suchen.