GEWICHT: 46 kg
Oberweite: 85C
60 min:80€
Ohne Kondom: +100€
Intime Dienste: Anilings, Bizarr, Kussen, Sexuelle Spiele, 69
Soziale Netzwerke. Mbuji-Mayi ist weniger für seinen Viehbestand berühmt als für seine Rohstoffe. Mbuji-Mayi war über Jahrzehnte eine geschlossene Stadt gewesen — zugänglich nur für Militärs, Regierungsmitglieder und die globalisierte Diamantenbranche mit ihren südafrikanischen Geologen, libanesischen und israelischen Händlern, belgischen Ingenieuren.
Diese Sperre war Anfang aufgehoben worden, was nicht bedeutete, dass man vom Flughafen aus einfach ins Zentrum spazieren konnte. Man brauchte einen Schutzpatron. Er war mir in Kinshasa empfohlen worden. Nach dem, was ich über ihn gehört hatte, stellte ich ihn mir als eine moderne Version von William Sheppard vor. Missionarisch, eloquent, charismatisch. Was das Aussehen anging, passte der Vergleich überhaupt nicht.
Vor allem war er ein wandelndes Lexikon, was das Geschäft mit Diamanten und die Geschichte seiner Stadt betraf. Ich verfluchte die frühe Uhrzeit. Sein glänzender, verschwitzter Schädel wippte wie eine Leuchtboje zwischen den Händlerinnen, die Seife, Eier, Maniokpaste und Zuckerrohr anboten.
Der Verkauf von Nahrungsmitteln und kleineren Gebrauchsgegenständen war Frauensache. Edelsteine waren Domäne der Männer. Rechts hinter dem Delikatessenstand — geröstete Schlangen und Raupen — hantierten die Diamantenhändler mit Waage, Pinzette und Taschenrechner. Wie seifige Glasperlen. Kein anderes Mineral hat eine so harte Kristallstruktur. Darüber hatte sich Mbuji-Mayi ausgebreitet, zweifellos eine der ärmsten Städte der Welt mit zwei, vielleicht drei Millionen Einwohnern.
Sein Hauptberuf bestand darin, das böse Erwachen seiner Mitbürger abzumildern. Selbst für kongolesische Verhältnisse bot Mbuji-Mayi ein hässliches Bild. Illegal gelegte Kabel wickelten sich wie Schlingpflanzen um die Holzmasten, deren Leitungen nur noch sporadisch Strom transportierten. Mbuji-Mayi war eine Kreuzung aus sowjetischer Industrieruine, brasilianischer Favela und riesigem Flohmarkt.