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Am nächsten Morgen steht Belmondo neben mir. Er lacht im Licht der aufsteigenden Sonne. Eigentlich kann es nicht Belmondo sein, dachte ich noch, die Stimme ist zu hoch, aber es wäre natürlich keine Überraschung, würde auch Belmondo in Tanger sein.
Nichts ist in Tanger eine Überraschung. Alles scheint möglich in dieser Stadt, weil immer schon alles möglich war. Burroughs auf der Suche nach hübschen Schuhputzerjungen den Boulevard entlanggeschlichen, hätte der melancholische Beat-Beau Jack Kerouac unten im Meer gebadet. Sie alle lebten, lachten und litten in Tanger, Wochen, Jahre, Jahrzehnte.
Mein Belmondo ist das Ergebnis eines Tagtraums in der maghrebinischen Sonne. In meiner Vorstellung laufen sie mit Gewürzsäcken beladen durch die Altstadt, klick, klack, klick, klack, getrieben von Jungs mit Gerten, manchmal ein Blöken oder Quietschen. Erker schlucken das Licht, und irgendwo fegt immer ein Besen.
Fliegende Händler preisen Mandelkuchen in Schubkarren oder Sockenpaare, und die unerbetene Kontaktfreudigkeit eines lokalen Drogenhändlers gipfelt im geflüsterten "Amigo, Cocaine? Und ein zweiter. Hände greifen, schlagen, drücken, es geht um Ehre, und kurzerhand sind es nicht acht Hände, sondern 20, schwer zu sagen, wer da wen greift und schlägt, nicht einmal die Polizisten vermögen eine offenbar verletzte Ehre zu sühnen.
Am nächsten Morgen wird mir klar, was der Tanger-Mythos ist. Er geht so: Nach Tanger kommt man, um zu bleiben, obwohl man es verlassen will. Tanger verspricht Transit und lässt einen nicht mehr los. Paul Bowles entschied ja nicht, dauerhaft in Tanger zu leben. Es passierte. Er kam , weil das Nachkriegs-Amerika nicht mehr interessant war, schrieb mit Himmel über der Wüste Weltliteratur und starb nach 50 Jahren in seinem Apartment auf Tangers "Kleinem Hügel".