Ein bei der Auktion anwesender Investor aus Südthüringen bot zwar für einige Objekte in der Region, hielt sich aber bei dem Angebot aus Naumburg zurück. So sind auf den ersten Blick zwar die Mieteinnahmen bis zum März garantiert, allerdings ist die Kaution beim derzeitigen Besitzer und Vermieter bisher nicht gezahlt worden.
Auch die Stadt Naumburg hat etwas gegen den Betrieb als Bordell und will ihn untersagen. Der jetzige Mieter soll bei der Stadtverwaltung mündlich eine Nutzungserweiterung als Stundenhotel angefragt haben. Dort wurde man hellhörig und stellte fest, dass in dem Gebäude neben dem Barbetrieb auch ganzjährig Zimmer für käuflichen Sex angeboten wurden. Damit soll es sich nach Ansicht der Bauverwaltung bereits um ein Stundenhotel handeln. Das könne nicht zum Beherbergungsgewerbe gezählt werden und soll nach Paragraf 79 der Landesbauordnung untersagt werden.
Auch eine Beschwerde eines Anwohners über eine nächtliche Ruhestörung liegt der Behörde bereits vor. Das alles ist in den Augen der Stadt Grund genug, den derzeitigen Betrieb, bis auf den Barbetrieb, zu verbieten.
Dem derzeitigen Besitzer ging bereits Mitte Februar ein Anhörungsersuchen zu einer möglichen Untersagung des Bordellbetriebes zu. Die Frist zur Abgabe einer Stellungnahme endet am Der Besitzer schrieb dem Auktionshaus, dass die Zukunft des Betriebes ungewiss, der Barbetrieb von einer Gewerbeuntersagung aber nicht betroffen sei.
Der Thüringer Investor erklärt dazu, dass im Falle einer Gewerbeuntersagung der Mieter Schadenersatzansprüche an den Besitzer stellen könne. Denn eine Kündigung des Mietvertrages sei wegen der festen Laufzeit fast unmöglich. Seiner Ansicht nach muss der bestehende Vertrag noch die nächsten neun Jahre erfüllt werden. Die Immobilie verbleibt noch zwei Monate im sogenannten Nachverkauf. Der hatte eigentlich damit gerechnet, dass jemand für die Immobilie in der Wenzelsgasse bietet.
