Contact Admin. Sie selbst sehen das einfach als Arbeit an. Es ist sechs Uhr abends. Andere kommen soeben aus dem Haus Klingental 18, wieder andere marschieren auf und ab. An diesem Ort im Kleinbasel bieten sich nur Ungarinnen feil. Manche bleiben einige Wochen, andere nur ein Wochenende. Auf der Strasse in der reichen Schweiz, so ihre Hoffnung, sollte Geld zu verdienen sein. So liegt ein ausgehungerter Blick in den jugendlichen Gesichtern, das Lauern und Hoffen auf einen Freier. Doch die Arbeit ist hart verdientes Brot.
Wer nicht bezahlt, fliegt raus. Hundert Franken sind viel Geld, wenn ein Kunde lediglich 40 Franken einbringt. Viele dieser ungarischen Prostituierten stammen aus Roma-Familien. Nie wieder kann ich einen Freund haben.
Eine Alternative habe sie nicht, sagt sie auf Nachfrage. Zart, klein, mit langem braunem Haar steht sie da, eine Zigarette in der Hand, eine Kappe aufgesetzt.
Ob sie Medikamente nehme, fragt Nathalie. Auch sie habe ein Kind zu Hause, sagt sie. Und dann will sie wissen, was man schreiben werde. Mittlerweile ist ein Freier aufgetaucht: Sie verrichten Sexarbeit, weil sie keine Alternative sehen.
Doch Ausbeutung finde man auch in anderen Wirtschaftszweigen wie etwa in der Baubranche oder in der Landwirtschaft. Sie haben noch keinen Zugang? Raphael Suter vor 6 Jahre. Nina Jecker vor 7 Jahre.
