Szene mit Hanna Scheibe Cleopatra, links und Valerie Pachner Iras - Foto: Horn. München DK Nackt entsteigt er dem Lotterbett. Schlichtweg peinlich ist diese Eingangsszene mit dem jährigen Manfred Zapatka, der ansonsten als anspruchsvoller Charakterdarsteller in dieser Rolle eine glatte Fehlbesetzung ist.
Und das nicht nur als reichlich in die Jahre gekommener Latin Lover, sondern auch in der übertrieben weinerlichen Selbstmordszene am Schluss und in einer restlos missglückten Hitler-Persiflage, bei der er in einem der zahlreich eingeblendeten Videos wild gestikulierend und mit stets überschnappender Stimme die römischen Legionärssoldaten zum Endsieg über seine Feinde anfeuert.
Weshalb er das blutige Geschehen nach Cäsars Ermordung und die nicht minder blutige Herrschaft des nachfolgenden Triumvirats als Gräueltaten von Al-Qaida und der IS-Mördertruppen zeigt. Knapp vier Stunden lang.
Kaum zu ertragen. Wenn die entzivilisierte Mörderbande nach all ihren Verbrechen dann auch noch zum makabren Mummenschanz samt der restlosen Demolierung der Sündenpfuhl-Schlafzimmer und der Liquidierung der Gegner ansetzt, dann ist die Grenze des Erträglichen bei Weitem überschritten.
Viele der von dieser ebenso ermüdenden wie von all den Brutalismen reichlich genervten Zuschauer suchten bereits in der Pause das Weite, während die noch verbliebenen Premierenbesucher diesem — in jeglicher Hinsicht — Trauerspiel zum Schluss kräftig applaudierten. Die nächsten Vorstellungen sind am Juni sowie am 9.
