Susi Wimmer. Der Regen tröpfelt auf die Autoscheibe. Jenny wartet. Auf Männer. Bernhard Feiner lehnt sich zurück und verschränkt die Arme. Worauf er Wert lege, sagt der Erste Kriminalhauptkommissar, sei ein guter Kontakt zu den Prostituierten.
Sie geben ihre Personalien an, erfahren, wo die Grenzen des Sperrbezirks liegen, und werden informiert, dass hier in Bayern Kondompflicht herrscht. Milieustreifen sind permanent unterwegs, kontrollieren, schauen nach dem Rechten, kümmern sich auch um die Ängste und Nöte der Frauen. Auch derjenigen, die nachts im Freien stehen. Generell steigt die Zahl der Prostituierten in München stetig an.
Momentan arbeiten hier etwa , vor zehn Jahren waren es Jeannette ist nicht die allerjüngste, eine kompakte Frau mit bayerischem Dialekt und roten Lackstiefeln, offen, sympathisch. Sagen will sie eigentlich nichts, und dann redet sie doch. Was sie wollen? Nur das eine? Einsame Menschen. Die schütten mir ihr Herz aus, weil sie wissen, dass sie wieder gehen und mich nicht wiedersehen.
Und Zuhälter, nein, so etwas gebe es vielleicht bei den armen Mädchen an der tschechischen Grenzen. Aber nicht hier. Vielmehr damit, dass auf dem Areal hinter den Bahngleisen ein Partygelände wuchs. Hier war immer was los: junge Leute, Taxis, ständig Remmidemmi. Auch Baustelle. Schlecht für die Frauen, die sonst hier parken.
Auch sie will sich das wenige Geschäft nicht vermiesen lassen. Auf einer Seite anzeigen. Detailansicht öffnen. Weiter zu Seite 2 Auf einer Seite anzeigen. Zur SZ-Startseite.
