Ihr Gerät unterstützt kein Javascript. Bitte aktivieren Sie Javascript, um die Seite zu nutzen oder wechseln Sie zu wap2. Samstag, Oktober Dubai, International Airport. Es ist Die Wüstensonne brennt, die Klimaanlage ist ausgefallen. Kein Sprit mehr. Die Temperatur an Bord steigt auf 50 Grad.
Die 87 Geiseln schwitzen eingepfercht auf knapp 70 Quadratmetern. Dann bekamen die Frauen auch noch ihre Blutung, weil sie ihre Pille nicht nehmen konnten. Die lag im Koffer im Gepäckraum.
Er will volle Tanks für den Weiterflug, sonst nichts! Um die Entführer hinzuhalten, lässt er alle RAF-Gefangenen einzeln befragen, ob sie einverstanden sind, in die von den Geiselnehmern geforderten Zielländer ausgeliefert zu werden: Vietnam, Süd-Jemen, Somalia?
Einige Gefangene fordern zunächst Rücksprache mit anderen Insassen. Der Nervenkrieg zeigt Wirkung. Wie besessen wühlt sich der Judenhasser durch das Handgepäck der Passagiere. Das Marken-Logo sieht einem Davidstern verdächtig ähnlich, findet er. Dann schlug er mir ins Gesicht, bis ich Sterne sah. Ich bin evangelisch, keine Jüdin. Zitternd vor Angst wankt sie zurück zu ihrem Sohn Stephan damals 10 , der alles mit anhören musste. Er hatte noch nichts Schlimmes erlebt im Leben.
Seine Unschuld, seine Zuversicht gaben mir Halt. Sonntag, Oktober Jetzt bekommt auch die frisch gekürte Schönheitskönigin Diana Müll damals 19 Mahmuds blinde Wut zu spüren. Nach mehr als 60 Stunden Verhandlung hat er genug, will Kerosin zum Weiterflug. Bis heute spüre ich an der Stelle kaum etwas. Mahmud zählt langsam bis zehn, drückt die Waffe immer tiefer in Dianas Haut. Ich dachte, es ist aus. Dann wurde mir schwarz vor Augen. Im sozialistischen Jemen hofft er nun auf mehr Entgegenkommen.
