Sie ist Prostitutionsüberlebende, heute Jurastudentin und Aktivistin in Sisters e. Sandra Norak verdeutlichte mit Erzählungen aus ihrem Leben als Prostituierte wie viel Gewalt und Kriminalität in diesem Millieu herrscht.
Sie betonte mehrfach, dass unsere Gesellschaft offenkundig sexuellen Missbrauch an Frauen toleriert,indem sie Prostitution dulde und sogar legalisiere. Keine der Frauen,so Norak, fühle sich dabei gut,im Gegenteil sie werden meist von Freiern, oft mehreren auf einmal, vergewaltigt und haben sehr starke Schmerzen.
Die Verhütungspflicht werde auch oft nicht eingehalten. Sandra Norak sieht in der Prostitution keine Freiwilligkeit, weil Frauen mit Druck,Erpressung und Abhängigkeit in die Prostitution kommen und kaum Chancen haben auszusteigen. Den Begriff Sexarbeit, der im Gesetz der Bundesregierubg verwendet wird, empfindet sie als unmöglich, wenn man bedenkt, dass Frauen in der Prostitution durch die hohe Gewalt, aber auch durch den Sexact selbst ihre Seele verlieren.
Denn das intimste freizugeben, geht an einem nicht vorbei, sondern hinterlässt in der Seele Spuren, die Frauen oft durch Alkohol oder Drogen verdrängen.
Das habe nichts mit Arbeit zu tun. Meist dissoziieren sie später, werden gefühl- und willenlos , um irgendwie diesen Alltag zu überstehen. Es sei zutiefst sadistisch von den Freiern zu denken, eine Frau könne bei so einer Art Sex Befriedigung haben und würde dies freiwillig tun. Ein Sex, der nur zur Befriedigung des Mannesdient, der mit viel Leid verbunden ist, kann nur als Missbrauch gesehen werden.
