GEWICHT: 65 kg
BH: 75 A natur
1 Std:80€
Strap-on: +30€
Services: Fetisch, Leichte Dominanz (aktiv), Facesitting, Leckspiele, Sex in Strumpfen
Nicole Schulze, Wohnwagenprostituierte aus Trier. Bild: Timo Stein. Franz Betz sammelt Schamhaar. Auch bei über 30 Grad an einem Julinachmittag. Er steht vor einem mit allerhand Kunsthaar beschmückten Wohnwagen am Berliner Hauptbahnhof und lädt Passanten ein, ihr Unterleibshaar zu spenden.
Potenziellen Spendern drückt er dann eine schwarze Nagelschere und ein kleines Tütchen in die Hand und bittet zur Vollstreckung auf das abseitige Wohnwagenklo.
Franz Betz ist Künstler und nennt das Schwarmkunst. Hier geht es zur Schamhaarspende. Sie ist eine der Initiatorinnen und Vorsitzende des Berufsverbands sexuelle Dienstleistungen, der sich als Interessensvertretung von Bordellbetreibern und selbständigen Prostituierten versteht.
Das eigentliche Ziel von Klee und Co. Bis zum Wochenende stehen sie noch in Berlin. Dann ziehen sie weiter. In einem Lovemobile wird die Geschichte der Sexarbeit aufbereitet, in einem anderen finden Performances statt. Aktivisten in Kondomkostümen verteilen Präservative, über Tantra, Bondage oder Sexualität mit Behinderung wird referiert. Und auch Prostituierte erzählen von ihrem Alltag. Die Kernbotschaft der Aktivisten aber ist politisch: Es geht um den Protest gegen das Prostituiertenschutzgesetz.
Denn das sei eine Lüge, sagt Klee. Es schütze die Prostituierten nicht, das Gegenteil sei der Fall. Stephanie Klee ist der Kopf hinter der Wohnwagen-Aktion. Das Prostituiertenschutzgesetz wurde verabschiedet. Es ist eine Reaktion auf die Liberalisierung der Prostitution, die unter Rot-Grün seit angeschoben wurde. Diese hatte zum Ziel, Prostituierte in Deutschland rechtlich besserzustellen und ihnen das Stigma zu nehmen.